SIL2

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SIL: Zertifizierte Sicherheit im Regelbetrieb

Anlagenbetreiber haben lebhaftes Interesse und darüber hinaus die gesetzliche Pflicht, Gesundheit und Leben ihrer Mitarbeiter, ihre Sachwerte und die Umwelt zu schützen. Um dieses Risiko für ihre Anlagen zu verringern, müssen sie sich auf technische Zertifikate verlassen können.
 Unter allen Sicherheits-Zertifikaten ist SIL in der Praxis das aussagekräftigste und stellt damit ein unbestrittenes, zweifelsfrei nachvollziehbares Qualitätssiegel dar.

Was ist SIL? SIL steht für „Safety Integrity Level“ bzw. „Sicherheits-Integritätslevel“ und gibt die funktionale Sicherheit eines gesamten Sicherheitskreises mithilfe von vier Risikokategorien an.

Drei davon entsprechen dem Performance Level (PL), das bereits die Zuverlässigkeit von Sicherheitskomponenten beschreibt.

Diese sind:

  • Schwere der möglichen Verletzung
  • Häufigkeit und/oder Dauer der Gefährdung
  • Möglichkeit zur Vermeidung oder Begrenzung

Das Performance Level ergibt sich aus der Kombination dieser Faktoren, für die Definition von SIL wird als viertes Kriterium die Eintrittswahrscheinlichkeit für einen Gefährlichen Ausfall hinzugezogen. Je wahrscheinlicher das Schadensereignis eintritt, desto höher muss der SIL-Faktor sein. Oder umgekehrt: Je höher SIL ist, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass ausgeführte Funktionen Gefahrensituationen vorbeugen.

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Präzise Messungen lösen Warnsysteme zuverlässig aus

Ein Alltagsbeispiel für eine Gefahrensituation ist der Ausfall einer Gasmeldeanlage in einer Tiefgarage. Reichert sich daraufhin Kohlenmonoxid in der Luft an, führt dies zu Vergiftungen bei Menschen. Dieses Risiko lässt sich einhegen, etwa durch Gaswarnsysteme, Evakuierungsalarm oder automatische Frischluftzufuhr bei Überschreiten eines Grenzwertes.

Maschinen und Anlagen werden ebenfalls nach dem Risiko für Menschen und die Umwelt eingestuft. Im Extremfall können die Auswirkungen einer Fehlfunktion zu Katastrophen mit vielen Toten führen. Die Ansprüche an Kontrollsysteme sind entsprechend: meist ist hier die höchste SIL-Stufe gefordert, um diese Gefahr so gut es geht zu reduzieren.

ENOTEC hat seine Analysatoren schon früh auf solche Sicherheitsanforderungen hin entwickelt. Denn unsere Kunden betreiben chemische Anlagen, Öfen oder Kraftwerke – und schaffen damit betriebliche Umgebungen, die gegen Brände, Explosionen oder Gasaustritte geschützt sein müssen.

Statistische Ausfallsicherheit für Jahrzehnte und Jahrhunderte

In diesen Einsatzbereichen sind in der Praxis häufig Überwachungssysteme vorgeschrieben, die anspruchsvolle Stufe SIL2 erfüllen. Diese bedeutet: pro Betriebsstunde kommt es bei durchschnittlicher Eintrittswahrscheinlichkeit zu 0,0000001 bis 0,000001 gefährlichen Ausfällen. Das entspricht statistisch gesehen einem Ausfall alle 11 bis 110 durchlaufende Betriebsjahre – Standzeiten, Wartung und Instandsetzungen nicht mitgerechnet.

Die Strenge der Regelung liegt im Arbeitsschutz genauso wie im Umweltschutz begründet. Die Vorschriften in der Europäischen Union werden immer strikter, aber auch unsere Kunden sind sehr sensibel, was Sicherheitsfragen angeht. Wir haben für eine Reihe von Anwendungen SIL2-zertifizierte Analysatoren im Angebot:

  • OXITEC 5000 für die Überwachung des Sauerstoffgehalts
  • COMTEC 6000 für die Überwachung von Verbrennungsprozessen
  • AQUATEC 1000 für die Überwachung von Trocknungsprozessen
  • SILOTEC 8000 für die Überwachung von Silos

Alle haben ihre SIL2-Zertifizierung nach DIN EN 61511 und DIN EN 61508 erhalten.

ENOTEC-Analysatoren machen Sicherheitssysteme dauerhaft verlässlich

Wir nennen an der Stelle zwei Beispiele für den Einsatz unserer Analysatoren.

Erstens: Silos werden kontinuierlich gegen Schwelbrände überwacht. Das bedeutet: Ein Brand muss sicher erkannt werden, daraufhin sicher eine Reaktion erfolgen und diese Reaktion muss auch sicher funktionieren. SILOTEC misst direkt im Silo, trotz Staubbeladung, zuverlässig die Gaszusammensetzung. Auffälligkeiten, die auf Schwelbrände hinweisen, führen zum Beispiel zu einem Alarm und der Inertisierung durch Einleitung von Stickstoff.

Zweitens: In Verbrennungsprozessen, in denen gefährliche oder umweltschädliche Reststoffe eingesetzt werden, muss die Verbrennung vollständig sein, sodass schädliche Gase nicht in die Umwelt gelangen. Sollte der Brenner ausfallen, ist die Feuerungsanlage daher sofort abzuschalten. Diese Notsituation erkennt man über eine zuverlässige Sauerstoffmessung, die bei der Überschreitung eines bestimmten O2-Grenzwertes das Herunterfahren auslöst. Dies gewährleistet OXITEC- und COMTEC.

S Schadensausmaß

S1 leichte Verletzung einer Person
S2 schwere Verletzung mehrerer Personen bis hin zum Tod einer Person
S3 Tod mehrerer Personen
S4 katastrophale Auswirkungen mit vielen Toten

F Aufenthaltswahrscheinlichkeit

F1 selten bis etwas öfter
F2 häufig bis andauernd

P Gefahrenabwehr / Vermeidung

P1 möglich unter bestimmten Bedingungen
P2 kaum möglich

W Eintrittswahrscheinlichkeit

W1 relativ hoch
W2 gering
W3 sehr gering